Category Archives: Netbook

Nokia — Chance verpasst

Zwei Neuigkeiten hat Nokia in den letzten Tagen vorgestellt, beziehungsweise wird sie demnächst auf der Nokia World vorstellen: Ein schlankes, schickes Netbook mit integrierter 3G-Unterstützung, sauberer Verarbeitung und einem Softwareumfang, der auf Geschäftsleute zielt. Und das RX51 — oder wahrscheinlich eher N900 genannte — Tablet, welches das N810 beerbt. Auf den ersten Blick eine Evolution, auf den zweiten Blick der iPhone-Killer, der eigentlich das N97 hätte sein sollen: Im Gegensatz zu seinen Vorgängern lässt sich das N900 auch im Hochformat nutzen und es bietet Telefonfunktionen.

Mit all den Neuerungen der letzten 12 Monate wird das größte Problem von Nokia deutlich: Die schier unüberschaubare Anzahl an Plattformen. Im Lowend-Bereich hat Nokia seine Series30-Oberfläche, die sich an die teureren Geräte anlehnt, aber keine Softwareinstallation bietet und meines Wissens kein Multitasking beinhaltet. Darüber steht Series40, schlank schnell, UMTS-tauglich und für einfache Telefone im Midrangebereich gedacht, aber auch für Edel-Telefone wie das 8800, bei denen neben Design die Telefonfunktion anerster Stelle steht. Darüber kommt Series60 auf SymbianOS in einer Version für Tastaturbedienung und einer Version für Touchscreens (wie das N97, 5800 oder 5230). Die Tablets 770, 800, 810 und jetzt das telefoniefähige N900 verwenden die Linux basierte Distribution Maemo, welche derzeit traditionell auf Gtk+ als Toolkit setzt. Nun kommt mit Windows 7 auf Netbooks eine weitere Plattform hinzu. Diese ist relevant, weil Nokia beispielsweise Programme wie den Ovi-Client auch auf der Netbook-Plattform anbieten muss. Continue reading

Akoya E1210 und Kernel 2.6.30.5

Mittlerweile ist der Ralink-Treiber für den 802.11n-Chipsatz des Medion Akoya E1210 im Mainline-Kernel gelandet. Zwar nur im experimentellen Staging-Zweig, aber zumindest für die Chipsatz-Revision des E1210 stabil genug für den täglichen Einsatz. Die Installation des separaten Ralink-Treibers entfällt damit. Unter Ubuntu 9.04 ist die Installation recht schnell bewerkstelligt:

  • Kopieren der Konfigurationsdatei: Zuerst wird die Konfigurationsdatei /boot/config-2.6.28-xx-generic als .config in das entpackte Kernel-Quellcode-Verzeichnis kopiert.

  • Neubau der Konfiguration: Hier rufen Sie das Kommando make oldconfig auf. Sie müssen nun einen Haufen Fragen beantworten. Falls Sie keine Lust haben, sich mit dem Inhalt der Fragen zu Treibern und Features auseinanderzusetzen, antworten Sie mit m (neue Funktion als Modul bauen) oder n (neue Funktion weglassen).

  • Aktivierung der Staging-Treiber: Rufen Sie make menuconfig auf und navigieren Sie zu “Device Drivers -> Staging Drivers”, wo Sie “Staging Drivers” aktivieren, indem Sie das Sternchen bei “Omit staging drivers from being built” herausnehmen. Jetzt können Sie den Treiber für Ralink 2860 aktivieren.

  • Bau und Installation des Kernels: Nach mehrfachem “Exit” wird die neue Kernelkonfiguration gespeichert. Bauen Sie mit make und installieren Sie den neuen Kernel mit make modules_install && make install.

  • Neubau der Bootloader-Konfiguration: Ich habe in der Datei /etc/initramfs-tools/initramfs.conf auf MODULES=list umgestellt und in der Folge in /etc/initramfs-tools/modules nur die Zeile i915 eingefügt. Anschließend baut mkinitramfs -o /boot/initrd.img-2.6.30.5 2.6.30.5 das neue Initramfs und update-grub erstellt die Bootloader-Konfiguration neu.

That’s it. Natürlich muss man bei Sicherheits-Updates am Kernel mit frischen Patches (und alter Config) neu bauen, aber diese Konfiguration läuft bei mir unter Ubuntu 9.04 stabil. Unter 9.10 wird sie wohl nicht mehr nötig sein.

Randnotizen, 26. Juni 2009: LessLinux, Android, SkyOS

Nach langer Abstinenz wieder einmal ein paar Randnotizen zu Dingen, die in den letzten Tagen so aufgefallen sind:

  • LessLinux: Auch mit “meiner” eigenen, lose auf Linux From Scratch aufbauenden Live-Distribution LessLinux ging es in den letzten Wochen in vielen kleinen Schritten weiter. Mittlerweile wird viel Standard-Netzwerk-Hardware automatisch erkannt, WLAN kann mit WICD angesprochen werden, einige eigene Ruby-Gtk-Scripte sorgen für eine komfortable Installation auf USB-Stick oder die Erstellung von Containern mittels Cryptsetup.

    Jetzt kommt die Stelle, an der Ihr helfen könnt: Bitte ladet Euch den aktuellsten Build herunter und erstellt ein Hardware-Protokoll. Mit diesem Hardware-Protokoll (es enthält die Ausgaben von lspci, lsusb und lshw), habe ich es leichter, die Hardwareerkennung zu verbessern.

  • Android: Das Handy-Linux kommt nun auch mit einem Native Development Kit, mit dem sich native Linux-Anwendungen erstellen lassen, die direkt auf dem Linux des Android und nicht auf der aufgesetzten Dalvik VM laufen. Insbesondere die Portierung von Emulatoren und einigen Spielen, die SDL verwenden, dürfte vom NDK profitieren.

    Unterdessen zeigt Android bereits erste Fragmentierungserscheinungen: HTC stellte auf dem eigenen Telefon eine erweiterte Oberfläche “Sense UI” vor, die leider nicht auf die Telefone mit Google Branding kommen soll. Mal gespannt, ob das Resultat bald drei verschiedene Adressbuch-APIs sind.

  • SkyOS: Bei SkyOS handelte es sich bislang um proprietäres ein Ein-Mann-Betriebssystem. Ein C++-lastig implementiertes OS für 32-Bit-x86, das mit einer gut durchdachten Architektur glänzen kann. Als Problem stellte sich in den letzten Jahren jedoch die Treiber-Unterstützung heraus, zuletzt kam die Entwicklung fast zum Erliegen. Nun hat der Entwickler Robert Szeleney einen radikalen Schritt gewagt und SkyOS auf einen Linux-Kernel und ein minimales Linux-Userland gestellt. Die Vorgehensweise erinnert etwas an NeXTstep bzw. MacOS X. Auf jeden lohnt es sich, ein Auge auf die weitere Entwicklung zu werfen. Mehr im Blog von Robert Szeleney

  • Netbooks: In den letzten Monaten hat sich hier wenig getan. Netbooks sind beinahe eine Commodity und unterscheiden sich nur noch im Preis. Die letzten Juli für 399 Euro verkauften Medion Akoya E1210 gibt es nun als B-Ware für 219 Euro. Da fällt es umso positiver auf, dass HP mit dem hübschen, wenn auch nicht ganz billigen HP 5101 zeigt, dass Alu und Magnesium im Understatement-Gehäuse noch ihre Berechtigung haben. Nachtrag, 30. Juni: Golem hat Details und Bilder der hierzulande verkauften Version mit UMTS.

Teilerfolg mit Broadcom BCM4312

Ich habe am Wochenende die Stunde Zeit gefunden, mit der Broadcom unseres HP2133 zu experimentieren. Erfolgreich war ich schließlich mit Ndiswrapper und der aktuellen Version von HPs Treiber für XP. Mit den originalen Broadcom-Treibern konnte ich lediglich zuverlässig Kernelfreezes produzieren.

Das Kuriose: Die Kontaktaufnahme mit meinen Netzen funktioniert zuverlässig nur mit einer /etc/wpa_supplicant/wpa_supplicant.conf und nur wenn ich den wpa-supplicant mit -d im Debug-Modus starte, einige Sekunden warte und dann den dhclient ausführe. Sowohl mit wpa-supplicant im stillen Background-Modus -B als auch mit dem Network-Manager schlägt die Verbindung fehl.

Nichts wildes, erstelle ich halt ein kleines Shellscript, welches die Verbindungsaufnahme triggert. Was mich stutzig macht, ist das ich ähnliche Probleme — ebenfalls mit Ubuntu 9.04 mit meinem Medion Akoya E1210 habe. Der dort enthaltene Ralink-Chipsatz funktionierte mit älteren Ubuntu-Versionen problemlos.

HP2133 — kein Austausch der Netzwerkkarte

Weil Broadcoms BCM4312 unter Linux Ärger bereitet wollte ich sie gestern gegen eine Intel 4965AGN austauschen. Allerdings muss man, um an die an der Unterseite des Mainboards befindliche WLAN-Karte heranzukommen, das Gerät komplett zerlegen. Mit dem Repair and Maintenace Manual geht das erstaunlich gut. Man benötigt lediglich einen Satz Feinmechanikerschraubendreher, kleine Torx-Schlüssel, einen flachen Schraubendreher für die Kunststofflaschen und etwas Zeit.

Die Ernüchterung kam dann, als das Mini-Note über fünf Minuten bis zum BIOS gebraucht hat: Das BIOS erkennt die Karte nicht und weigert sich, diese anzusprechen. Also die ganze Prozedur nochmal von vorne und Broadcom-Karte wieder reingebaut. Jetzt muss ich mal bei HP nachfragen, ob es einen versteckten BIOS-Menüpunkt gibt, mit dem sich andere Karten einstellen lassen. Wenn dann ein weiterer Versuch mit der Intel-Karte fällig ist, weiss ich, dass ich soviel Übung habe, dass Zerlegung und Zusammenbau in einer Viertelstunde erledigt ist.

Achja: Die Festplatte ist keine 1,8er, sondern eine normale 2,5er. Hier existiert also noch Upgradepotential. Zudem sind RAM und Platte nach Ausbau der Tastatur erreichbar und folglich auch von ungeübten Schraubern schnell getauscht.

Via zurück im Netbook-Spiel?

Via kommt Netbook-Herstellern sprichwörtlich entgegen: Mit dem fertigen Netbook-Motherboard “Via Surfboard” sollen auch Hersteller, die wenig Erfahrung mit dem Aufbau komplexer Systemplatinen haben, vom Netbook-Boom profitieren können. Weil lediglich ein Gehäuse entworfen werden muss, dürften sich auf diesem Board basierende Geräte auch in kleineren Serien lohnen. Denkbar wären beispielsweise “Rugged Netbooks”, mit geringen Änderungen (Verzicht auf das Touchpad auf der Rückseite) auch Tablets mit neun oder zehn Zoll, aber auch einfache Kiosksysteme, bei denen das Netbookboard unter der Tastatur liegt und gleich das Touchpad bereitstellt.

Wie Vias Vorstoß angenommen wird, bleibt abzuwarten. Der OpenBook-Standard ist zwar eine tolle Idee, wurde aber von der Industrie kaum angenommen. Immerhin hat sich in den letzten Monaten einiges getan: Via hat Harald Welte als OSS-Beauftragten ins Boot geholt und auch die Linux-Treiberunterstützung macht gewaltige Fortschritte. So ist das fertige Mainboard auch für die Hersteller von Billiggeräten, welche die Windows-Lizenz sparen sollen, eine Option.

Ein wenig skeptisch bin ich hinsichtlich der Zukunftsfähigkeit der Prozessor-Chipsatz-Kombination: Zwar ist der VX855 mit der MPEG-Hardwarebschleunigung in der Northbridge “HD tauglicher” als der dem Atom meist zur Seite gestellte GMA945/950, als Prozessor selbst wird jedoch noch der C7-M ULV verwendet, der im 90nm-Prozess hergestellt wird (Atom 45nm). Einen stromhungrigen Prozessor steht also ein recht leistungstarker und sparsamer Chipsatz zur Seite — beim Atom ist es noch genau umgekehrt.

Update, 20. März 2009: Auf YouTube findet sich ein Video von HowtoBeMobile.com, in dem das Board vorgestellt und in der Praxis demonstriert wird: Continue reading

Hardware, die saugt — heute: Broadcom 4312

Weil EeePC und Akoya derzeit als Testumgebung benutzt werden und ein ständiges Hin- und Her-Imagen mit Test- und Produktivsystemen nervig und zeitaufwendig ist, habe ich bei einem Billigangebot in Form eines HP2133 zugeschlagen. Das Gerät ist gut verarbeitet, hat eine 1,8-Zoll-Festplatte und erreicht unter Linux auch passable Akkulaufzeiten. Und vor allem ist es so exotisch, dass kaum Gefahr besteht, dass es als Testumgebung mißbraucht wird.

Installiert habe ich Ubuntu 9.04 (Jaunty) Alpha 6, natürlich per Netinstall, schließlich wird der Broadcom Tigon bereits von der Installations-Initrd unterstützt. Handarbeit war bei der xorg.conf notwendig, da auch mit dem Openchrome-Treiber X dachte, das Panel habe 1366×768 Pixel Auflösung. Die xorg.conf reiche ich nach kann hier heruntergeladen werden. Auch Sound funktioniert einwandfrei, die Webcam habe ich noch nicht getestet ebenso.

Ärgerlich ist die WLAN-Karte Broadcom BCM4312

PCIID: 14e4:4315

die weder vom bc43-Treiber des Kernels erkannt wird, noch von dem von Ubuntu mitinstallierten wl.ko, noch von einem selbstgebauten wl.ko von Broadcoms Webseite. Auch mit Ndiswrapper kein Erfolg. Einmal konnte ich einige Sekunden lang pingen — nachdem ich direkt von Windows nach Linux mit wl.ko gebootet habe. Auf einem cleanen System (Akku raus und Stützkondensatoren leeren vor dem Anschalten) ging gar nix.

Ich bin am Überlegen, ob ich die 30 Euro in eine gescheite Mini-PCI(e)-WLAN-Karte investieren will, schrecke aber ein wenig davor zurück, das ganze HP2133 zu zerlegen, um an die unter dem Motherboard verbaute Karte heranzukommen. Sinnvoll wäre es vielleicht schon angesichts der auch unter XP schlechten Empfangsleistung.

Vielleicht hat jemand eine Idee, eine Version des STA-Treibers, die mit bestimmten Kernelversionen harmoniert (notfalls Vanilla 2.6.27 oder 2.6.29-RC) oder einen Treiber, der sich mit Ndiswrapper ohne Probleme verwenden lässt? Ansonsten werde ich wohl noch ein paar Tage auf WLAN verzichten (nicht wild, weil das Gerät eh im Außeneinsatz verwendet wird) und mich dann ans Zerlegen machen.

Update, 19. März: Gleiches Problem mit 2.6.27.20 und Broadcoms Binärtreiber (ja, die als Source veröffentliche Layer ist ziemlich dünn) 5.10.79.10: Beim Insmod bekomme ich in der Ausgabe von “dmesg” einen “Error 13”. To be continued, zunächst stehen andere Baustellen auf dem Programm.

Netbooks sind von Psion

Es war einmal ein Hersteller von kompakten Organizern. Psios Serie 5 und später der einfachere Revo waren bekannt für ihre kompromisslose mobile Nutzbarkeit, die lange Akkulaufzeit, eine einfache Bedienung und die geniale Klappmechanik, mit der Psions Mini-Computer ohne nach hinten zu kippeln immer sicher standen. Die Größe der Psions lag deutlich unter der von Subnotebooks, aber über der klassischer PDAs. Epochal war das Betriebssystem: EPOC lieferte die Basis für die bevorzugt bei Sony Ericsson und Nokia eingesetzten Handy-Systeme Symbian Series 60 und Series 90. Im Jahr 2000 als Psion noch Marktanteile im Endkundenmarkt vorweisen konnte, brachte Psion einen großen Organizer im Fast-A5-Format mit 640×480 Pixeln und einem auf Farbe angepassten EPOC. Erweitern lies sich das je nach Ausstattung als “Psion 7” oder “netbook” angebotene Gerät mit einer CF-Karte links und einer PCMCIA-Karte rechts. Geadcht war das Netbook für browserbasierte Anwendungen, Java-Anwendungen und einfache Textverarbeitung und Tabellenkalkulation. Gerade der Fokus auf Java-Applets war eine mobile Interpretation von Oracles Internet-PC.

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Das perfekte Netbook-Setup: 2. /home reisetauglich verschlüsselt

In den nächsten Tagen steht eine Reise an. Mit dabei sein wird der alte, robuste EeePC 701 mit Xubuntu 8.10 und einer SD-Karte für mein Heimatverzeichnis. In einigen Ländern muss man die Notebooks hochfahren und sich anmelden. Ab und an klickt der Immigration Officer dann durch das Dateisystem und schaut ob verdächtige Dateien vorliegen. Ich stelle hier ein Setup vor, bei dem das Heimatverzeichnis eines Nutzers verschlüsselt auf einer eigenen Partition liegt und beim Login dieses Nutzers eingebunden wird. Andere — evtl. per Auto-Login angemeldete — User hängen die verschlüsselte Partition nicht ein. Das beugt Problemen bei Verlusten des Netbooks vor und mit ein wenig Geschick lässt sich bei einer oberflächlichen Kontrolle die Existenz des verschlüsselten Heimatverzeichnisses verbergen.

Bei einer näheren Kontrolle wird jedoch die verschlüsselte Partition gefunden werden. Die Verschlüsselung selbst ist zwar so stark wie Ihr Login-Passwort, in der Praxis entscheidet über die Knackbarkeit der Verschlüsselung aber die Tiefe der “Kryptanalyse” des bereisten Staates: Wer Länder bereist, die Gartenschlauch-Kryptanalyse betreiben, sollte ein aufwendigeres Verschlüsselungsmodell mit geschachtelten Containern (TrueCrypt) verwenden, welches allerdings umständlicher zu nutzen ist.

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Das perfekte Netbook-Setup: 1. Installation von Ubuntu/Xubuntu 8.10

In dieser Anleitung erkläre ich die Installation von Ubuntu oder Xubuntu 8.10 (Test bei Golem) auf Asus EeePC 701 und Medion Akoya E1210. In Anmerkungen werde ich auf EeePC 900, 900A, 901 und 1000H sowie MSI Wind eingehen, die sich in Nuancen unterscheiden. Als Installationsmedium verwende ich einen USB-Stick oder eine SD-Karte (die internen Kartenleser der Netbooks sind per USB angeschlossen). Als Zielmedium dient die interne Festplatte, die interne SSD oder eine SD-Karte mit 4GB oder mehr. Wer ein per USB anschließbares DVD-Laufwerk besitzt, kann dieses und eine Xubuntu-Alternate-Install-CD verwenden und die Vorbereitung des USB-Sticks überspringen.

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Randnotizen, 24. Oktober 2008: Chinesische MIPS-Derivate, Netbooks, Ubuntu

Wieder ist einiges passiert, wieder war ich sehr im Stress. Immerhin kann man mal wieder Früchte der letzten Wochen am Kiosk sehen: Ab Samstag kommen Abonnenten der Computer Bild in den Genuss einer von mir programmierten Erweiterung für Firefox, die es gestattet, Add-Ons in Gruppen einzuteilen und gemeinsam ab- oder anzuschalten. Die Erweiterung ist — mit anderen Defaults — sicher auch für viele Leser dieses Blogs interessant. Doch dazu in einigen Tagen mehr.

  • Netbooks: Langsam ist das Thema in allen Varianten durch, doch gelegentlich gibt es interessante Neuigkeiten wie die vermehrt auftretenden Netbooks mit dem Longsoon-Prozessor, einem chinesischen MIPS-Nachbau, der sicher dabei hilft, die Preise noch etwas zu drücken. Ein Problem bei MIPS ist natürlich die fehlende i386-Kompatibilität. Desweilen werden mal wieder Netbooks mit integriertem 3G kolportiert. Und beim EeePC spekuliert man über Modelle mit Touchscreen. Wirklich bestätigt ist aber nur der 701SDX, eine Einsteigerversion, die den im Abverkauf befindlichen 701 ablösen dürfte. Ohne Webcam und vermutlich mit Atom statt Celeron. Unspektakulär.

  • Untoter der Woche: Ich habe es nicht mehr für möglich gehalten. ALP (Access Linux Platform) ist fertig! Access ist die Firma, welche die Rechte an den Überresten von PalmOS hält — früher war sie für den hervorragenden Netfront-Browser bekannt. PalmOS sollte bereits 2007 durch einen Nachfolger auf Linux-Basis abgelöst werden, dessen Bedienung sich an PalmOS anlehnt und die mit Emulation alte PalmOS-Anwendungen ausführen kann. Das wurde aber nicht fertig und deshalb wohl auch der Foleo gecancellt. Kaum jemand interessiert sich mehr für PalmOS, Android ist tausendmal interessanter und jetzt steht Access mit dem fertigen OS da und hofft, dass es jemand kauft. Viel Glück.

  • Ubuntu 8.10 RC: Ubuntu 8.10 soll in einer Woche fertig sein, heute wurde der Release Candidate veröffentlicht. Wieder einmal habe ich Install-Images erstellt, mit denen sich Netbooks bequem per USB-Stick mit der Alternate-Install versehen lassen. Anleitung noch immer hier. Spätestens jetzt hat 8.10 einen Zustand erreicht, mit dem man zumindest auf Desktops schmerzfrei installieren und bequem auf die finale aktualisieren kann.

Neue Ralink-Treiber für Akoya E1210 und EeePC 901/1000H

Auf der Webseite von Ralink steht nun der Treiber 1.8.0.0 für die in EeePC 901, 1000H sowie Akoya E1210 und einigen weiteren verbaute 802.11n-WLAN-Karte bereit. Das Patchen einiger Quellcode-Dateien für Kernel 2.6.27 (beispielsweise bei Ubuntu 8.10 enthalten) entfällt damit. Es genügt, die os/linux/config.mk anzupassen und dann zu kompilieren:

HAS_WPA_SUPPLICANT=y
HAS_NATIVE_WPA_SUPPLICANT_SUPPORT=y

Randnotizen, 14. Oktober 2008: MIDs, Netbooks, Browser

Mei, wie die Zeit vergeht. In den letzten Wochen war extrem viel zu tun. Daher jetzt erst mit Randnotizen. Und die längst überfälligen Updates der Ubuntu-Netbook-Artikel verschiebe ich noch ein wenig nach hinten.

  • MIDs: …sind nicht totzukriegen. Obwohl Nokias N800/N810 zwar bei Entwicklern beliebt sind und einen respektablen Software-Umfang aufweisen können, haben sie nie wie erhofft abgehoben. Ändern könnte sich das mit den Atom-basierten Tablets wie dem von Gigabyte. Geschätzte 500 Euro dürften aber über der Schmerzgrenze vieler Interessenten liegen. Sinken die Preise auf Netbook-Niveau (ca. 300 Euro) sehe ich jedoch einen großen Markt.

  • Browser: Mozillas Mobiler Browser Fennec wird langsam brauchbar. Primär zielt er auf Tablets, scheint aber auch für Netbooks ganz brauchbar zu sein. Interessant ist die Aussage, prinzipiell die Add-On-Architektur anderer Gecko-Browser zu nutzen. XUL macht das Ding zwar nicht schneller, aber flexibler.

  • Netbooks: Asus nutzt das Eee-Label nun auch für teurere Netbooks und für Mainboards sowie All-In-One-PCs. Und während Aldi die zweite Welle Akoya E1210 vorbereitet, zeigt MSI die nächste Generation des Wind: etwas hübscher und mit eingebautem 3G.

  • Linux: Die Jungs und Mädels von Intel haben es geschafft, eine Fedora-basierte Distri in weniger als fünf Sekunden zu booten. Die Modifikationen am Kernel sind wohl moderat, hauptverantwortlich dürfte ein um Readahead-Operationen gepatchtes Init sein. Mit dem Verzicht auf die Initrd bin ich nicht ganz einverstanden, bastle ich doch selbst seit einer Weile an einer Mini-Distri, bei der einiges von Initrd gestartet wird und der Initrd-Code im Speicher bleibt.

  • In eigener Sache — Das perfekte Netbook-Setup: Ich bereite gerade eine kleine Serie für dieses Blog (und in Form einzelner Printartikel) vor, die sich mit dem optimalen Setup von Linux-Netbooks (Ubuntu und Debian) beschäftigt. Die Einzelartikel werden wohl zwischen 15000 und 25000 Zeichen bekommen. Geplant ist:

    • Basisinstallation: Ubuntu und Debian ohne optisches Medium installieren (USB-Stick oder Netboot), Einrichtung der Treiber für im Netbook enthaltene Hardware (LAN, WLAN, Webcam).
    • Reisefertig: Verschlüsselte Partitionen in einer Form einrichten, die auch beim US-Zoll keine Aufmerksamkeit erregt.
    • Blau machen: Bluetooth-Setup für Handy, Maus, Tastatur und den Datentausch zwischendurch.
    • GPRS und UMTS: Einrichtung von USB-UMTS-Modems und BT-Handys, Provider und Dayflats für Deutschland, Provider fürs Ausland. Das Netbook als Accesspoint.
    • Energiesparer: Optimierung der Akkulaufzeit mit Intels Powertop und anderen Tools.
    • Bewegte Bilder: DVB-T für unterwegs, das Netbook als Videorekorder, Videos für kleinen Platzbedarf, gute Qualität und geringe Prozessorlast transkodieren.

    Wer sonst noch Ideen hat, darf sie mir per Mail mitteilen oder in den Kommentaren hinterlassen.

  • Ubuntu 8.10 Beta: Unter eeepc.mattiasschlenker.de liegt ein neues Ubuntu-USB-Install-Image (ubuntu-8.10-alternate-beta1-20081014-i386.usb.zip). Die Installation erfolgt wie hier beschrieben. Bei einigen Geräten kann die zusätzliche Angabe von vga=normal video=vga16:off oder vga=788 video=vga16:off notwendig sein, um Darstellungsfehler zu vermeiden.

Randnotizen, 17. September 2008: Netbooks, Maemo, iPhone und Google

Und wie immer ein paar kurze, knackige Zusammenfassungen der letzten Tage:

Ubuntu 8.10 Alpha 5 und vier Netbooks

Dieser Beitrag ist mit Erscheinen der finalen Version von Ubuntu 8.10 hinfällig. Siehe Das perfekte Netbook-Setup: 1. Installation von Ubuntu/Xubuntu 8.10

So, ich konnte in den letzten Tagen Ubuntu 8.10 Alpha 5 auf drei Netbooks testen und kann davon gleich aufs vierte (und vielleicht das fünfte) schließen. Als Installationsmethode habe ich die Alternate-Install von USB-Stick verwendet, die ich hier beschreibe, als Bootimage ubuntu-8.10-alternate-alpha5-20080909-i386.usb.zip von http://eeepc.mattiasschlenker.de/. Meine bisherigen Ergebnisse im Einzelnen:

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Randnotizen, 29. August 2008: Netbooks, iPhone 3G, Servertrouble

Und hier wieder einmal Notizen, die keine eigenen Einträge rechtfertigen:

  • Servertrouble: Vor drei Wochen habe ich einige Wartungsarbeiten an zwei meiner Server vorgenommen: Neben größeren Festplatten bekam die neuere Maschine 2x1GB DDR400 verpasst, die bislang eingebauten Riegel (2x512MB DDR400) wanderten in die kleinere Maschine. Alles lief drei Wochen gut, dann schmierte die große Maschine ständig ab. Die Ursache war recht schnell gefunden: Kaputter Arbeitsspeicher. Aber warum ließ sich die kleine, immer synchrone Maschine nicht sauber anfahren? Freezes, offenbar kam der Chipsatz nicht mit den DDR400-Riegeln klar. Ich war am Mittwoch in Nürnberg und habe alles in Ordnung gebracht. Insgesamt waren Domains wie cdprojekte.mattiasschlenker.de, eeepc.mattiasschlenker.de und blog.rootserverexperiment ab Dienstag Abend bis Mittwoch Nachmittag nur sporadisch erreichbar.

  • Netbooks: Die Vielfalt ist kaum noch zu überschauen, jetzt stößt auch FSC dazu und führt bunte Oberschalen ein. Gut für den Wiederverkaufswert, wenn man eine zurückhält und die verratzte vor dem Verkauf wegwerfen kann. Asus bietet ab September den 1000H mit Festplatte an, der auch preislich nahe am Akoya E1210 liegt. Nett sind die Tablet-Only-Geräte von NEC — als 9- oder 10-Zöller mit Aufsteller und Bluetooth für die Tastatur wäre das genial. Man könnte die fürs N800 gekaufte (und auch von mir mit dem E50 zweckentfremdete) Klapptastatur so einem weiteren Einsatzbereich zukommen lassen. Oder eine schnuckelige Apple-BT-Tastatur kaufen.

    Für Netbook-affine Nutzer habe ich ein neues Image des Ubuntu-USB-Installers erstellt, der auf dem Daily Snapshot von heute basiert (ubuntu-8.10-alternate-alpha4-20080829-i386.usb.zip). Download hier. Installation wie hier beschrieben. Positiv: Jetzt funktioniert die gesamte Hardware des EeePC 701 (und wahrscheinlich 900) out of the box.

  • iPhone 3G: Es ist mir fast schon peinlich, dieses Gerätchen zu erwähnen und ich suche auch schon fleißig nach den positiven Seiten. Immerhin gibt es eine schöne Erklärung dafür, dass in Gegenden mit hoher iPhone-Dichte (von denen viele noch nicht auf die Firmware 2.0.2 aktualisiert sind), der 3G-Empfang immer noch schlecht ist. Das impliziert aber auch, dass wir Nutzer sauberer 3G-Hardware einen Grund haben auf iPhone-Nutzer böse zu sein, die nicht auf 2.0.2 aktualisieren. Firmware 2.0.3 dürfte auch bald kommen, schließlich gibt es da einen bösen Bug, mit dem man das Gerätepasswort umgehen kann. Immerhin scheint sich auf dem Weg zum Tethering etwas zu tun. Ich befürchte, dass am Ende eine Zubuchoption zum Mobilfunkvertrag steht, welche das getetherte iPhone nochmals teurer macht. Gegen die NDA regt sich nicht nur Widerstand, laut Heise haben auch einige Entwickler eine juristische Lücke gefunden: In Zukunft wird es wohl tausende 1$-Berater-Verträge geben.

Achja: Dass Steve Jobs noch lebt, heisst nicht, dass er untot wäre. Wie immer war es der Praktikant bei Bloomberg, der im CMS nicht auf “Save”, sondern auf “Publish” geklickt hat. Nicht bei allen Agenturen muss ein Redakteur Texte absegnen…

Kernel 2.6.26.3 auf dem Akoya E1210 und MSI Wind

In den letzten Wochen ging ich zweimal auf den Kernel 2.6.26 und dessen Einsatz auf dem Akoya Mini respektive MSI Wind ein. Mittlerweile habe ich mit einem Vanilla-Kernel auf Ubuntu 8.04.1 komplette Hardwareunterstützng erreicht. Die Hinweise zur Treiberinstallation etc. beziehen sich aber auch auf die Kernel neuerer Distributionen, die 2.6.26 serienmäßig mitbringen beziehungsweise können auf anderen Distributionen eingesetzt werden, da der Kernel ja selbst kompiliert wird. Unter Ubuntu und anderen debianesken Systemen muß libncurses-dev und build-essential installiert sein.

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Randnotizen, 21. August 2008: EeePC 901, iPhone 3G, Linux-Kernel

Ereignisse der letzten Tage, die keine eigenen Blog-Einträge rechtfertigen:

  • EeePC 901: Ich habe mittlerweile Unterstützung von meinem Bruder erhalten, der erfolgreich Xubuntu 8.04.1 auf dem 901 installiert hat. Die Installation von USB-Stick verlief soweit problemlos, allerdings erkennt Ubuntu 8.04.1 auf Anhieb weder die integrierte Ethernetkarte noch den WLAN-Chip. Als Ethernet-Chip kommt ATL1E zum Einsatz, für den Asus selbst Treiber bereitstellt (Anleitung hier). Der Treiber befindet sich auch bereits in 2.6.27-rc3 und im gepatchten 2.6.26-1 aus Debian 4.0r4. Nach dem Reboot kann dann der Ralink-WLAN-Treiber mit dem eigentlich für das Akoya E1210 erstellten Script installiert werden.

    Ich werde das Installations-Script für den EeePC so anpassen, dass es anhand der Informationen von lspci die richtigen Treiber erkennt und installiert und so EeePC 701, 900, 900A und 901 abdeckt. Auch werden künftige Images die Netzwerktreiber für alle genannten EeePCs enthalten. Ich bitte allerdings noch um etwas Geduld, da ich “meinen” 900A oder 901 (Testgerät) noch nicht habe.

  • iPhone 3G: Meine von vielen Lesern als Bashing mißverstandene Kritik am iPhone 3G benötigt einige Ergänzungen. So wusste ich zum Zeitpunkt des Schreibens noch nichts von den UMTS-Problemen (Umfrage bei Wired.com), die laut Golem auch mit dem Firmware-Update anhalten, ein Punkt der eher zum Abwarten raten lässt.

    Zum AppStore hat der Entwickler Steven Frank seine Gedanken zusammengefasst. In den Kommentaren tauchte der Hinweis auf, dass sich dank AdHocDistribution der AppStore für Inhouse-Applikationen sehr wohl umgehen lässt. Der Haken: Alle iPhone-IDs müssen bekannt sein, maximal einhundert Geräte können auf diese Art und Weise mit einem Build versorgt werden. Zumindest für kleine und mittelständische Unternehmen relativiert sich damit meine Kritik am Distributionsmodell. Kein kleiner Kunde wäre allerdings die Bank HSCB, die laut darüber nachdenkt iPhones statt Blackberrys auzugeben. Andere Banken sind da vorsichtiger und begründen ihr Zögern vor allem mit der unterlegenden Email-Fähigkeit und der Schwierigkeit, eigene Entwicklungen zu verteilen.

  • Kernel 2.6.26.3 und 2.6.27-rc4: Auf kernel.org steht ein neuer Produktiv- und ein neuer Entwicklerkernel zur Verfügung. 2.6.27-rc4 sollte die eingangs erwähnten ATL1E-treiber für EeePC 901/900A enthalten und neuere USB-Webcams (EeePC, Akoya Mini) unterstützen. 2.6.26.3 kompiliere ich gerade auf dem Akoya E1210. Ich hoffe, dass damit die integrierte Realtek-Ethernet-Karte wieder funktioniert.

Nachtrag: Irgendwie war ich dem Datum einen Monat voraus. Im Titel korrigiert, eine Korrektur im Slug ist sinnlos.

Mit dem Linux-Netbook im Netz: UMTS/HSDPA per USB-Stick

Als Alternative zum Bluetooth-Handy werden in den letzten Monaten als Zugabe zu reinen Datenverträgen relativ simple USB-Sticks vertrieben, mit denen man per GPRS-, UMTS- oder HSDPA-Verbindung schnell im Netz surfen kann. Da ich mich meist in der Nähe von kostenlosen oder im DSL-Vertrag enthaltenen Hotspots befinde, habe ich mich auf die Suche nach Stick und Datenvertrag gemacht und bin auf die Angebote von T-Mobile und Vodafone gestoßen, bei denen man für 90 bis 100€ unsubventionierte Hardware und eine Prepaid-Karte mit sogenannter “Dayflat” erhält. Beide Angebote unterscheiden sich in Details, WebSessions von Vodafone kennt auch kürzere Zeitfenster (bspw. eine Stunde und wurde deshalb von mir bevorzugt). Als Hardware ist ein Huawei-Stick E172 enthalten, die nachfolgende Beschreibung sollte aber auch für die Modelle E170 (Web’n’Walk-Stick von T-Mobile) und E220 (UMTS-Maus von Vodafone, auch im O2-Branding erhältlich) funktionieren.

Die Einrichtung eines USB-UMTS-Sticks ist ein wenig komplizierter als die der Einwahl per Bluetooth-Handy, da weniger Logik im Gerät selbst verbaut ist und eine Eingabeschnittstelle fehlt. Das wird beispielsweise bei der SIM-PIN-Eingabe deutlich, die beim Handy per Tastatur erfolgt. Beim USB-Stick muss die Kommunikation daher mit AT-Befehlen erfolgen. Diese in Chatscripten zu automatisieren ist zwar keine extrem komplexe Aufgabe, kann aber zu einer Fleißarbeit ausarten. Da kommt es gerade recht, dass Vodafone ein kleines Linux-Tool anbietet, das die Kommunikation und die Einwahl mit den gängigsten Sticks erledigt und netterweise mit SIM-Karten von fast allen Anbietern funktionieren sollte.

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Mit dem Linux-Netbook im Netz: GPRS oder UMTS via Bluetooth

Für einen größeren Verlag arbeite ich gerade an einem Artikel über den mobilen Internetzugang mit EeePC und Akoya E1210. Als Arbeitsumgebungen sind Ubuntu 8.04.1 und das Xandros des EeePC vorgesehen. Beide mussten zunächst zeigen, wie gut sie mit Bluetooth-Dongle und einem etwas älteren Nokia-Handy mit BT-Schnittstelle klarkommen. Da Xandros im Auslieferungszustand keinerlei Anstalten machte, Bluetooth einzurichten und das Handy als Modem zu konfigurieren, beschloss ich die Grundkonfiguration auf der Kommandozeile vorzunehmen.

Stellen Sie zunächst sicher, dass die Pakete bluetooth und bluez-utils installiert sind. Daneben sollte je nach Flavour auch bluez-gnome und gnome-bluetooth respektive kdebluetooth installiert sein. Auf dem Xandros des EeePC ist alles notwendige installiert, mein Ubuntu-Image für den EeePC sollte ebenfalls komplett genug sein. Alle Befehle, denen kein sudo vorangestellt ist, benötigen Rootrechte. Auf dem Xandros des EeePC öffnen Sie das Terminal mit Strg+Alt+T, Rootrechte erhalten Sie mit sudo su.

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Kernel 2.6.26.1 auf dem Medion Akoya E1210

Ich habe heute mel ein paar Minuten damit verbracht, einen Kernel 2.6.26.1 auf dem E1210 für das E1210 zu kompilieren. Als Basis diente der Vanilla-Kernel von www.kernel.org und die Konfiguration von Ubuntus 2.6.24-19. Das erste Zwischenergebnis war ein Kernel der zwar bootete, aber für einen schwarzen Bildschirm sorgte.

Der schwarze Bildschirm war durch entfernen der Bootparameter quiet splash zu behebn, aber auch danach war nicht alles toll:

  • Ethernet: Der r8169-Treiber wird zwar geladen und eth0 taucht auf, doch eine Verbindung herzustellen ist unmöglich. Entlädt man das Modul und lädt es erneut, zeigt dmesg einen Fehler.

  • WLAN: Erwartungsgemäß lässt sich der Treiber zunächst nicht kompilieren, allerdings hilft dieser Tipp. Die Änderung muss in Zeile 804 erfolgen. WLAN funktioniert dann einwandfrei.

  • Sound: geht nicht. Ich habe nicht weiter geforscht, wahrscheinlich muss ich ALSA frisch kompilieren, was kein größerer Act ist — zumindest wenn man module-assistant dafür heranzieht.

Ein echter Lichtblick ist die nun mit cheese funktionierende Webcam, Sound und Ethernet sollten auch mit vertretbarem Aufwand zur Zusammenarbeit zu bewegen sein. Etwas Feintuning ist bei der Kernelkonfiguration und den Modulen der Initrd möglich, so dass ich in den nächsten Tagen noch ein paar Stunden investieren kann, bis ich eine alltagstaugliche Lösung präsentieren kann.

Akoya E1210: Ubuntu 8.04.1 WLAN-Treiber installieren

Wie bereits zuvor erwähnt, bringt das Medion Akoya E1210 einen Ralink-RT2860PCI-Chipsatz mit, für den ein nativer Treiber existiert, der jedoch konfiguriert und kompiliert werden muss…

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Akoya E1210: Ubuntu 8.04.1 Alternate Install von USB-Stick

Dieser Beitrag dürfte für viele Nutzer mit Erscheinen der finalen Version von Ubuntu 8.10 hinfällig sein. Installieren Sie Ubuntu 8.04.1 nur, wenn Sie auf Long Term Support angewiesen sind. Siehe Das perfekte Netbook-Setup: 1. Installation von Ubuntu/Xubuntu 8.10

So, nach den Startschwierigkeiten gestern klappte nun die Installation von Ubuntu 8.04.1 auf dem Akoya E1210. Als Installationsmedien verwendete ich einen USB-Stick (SD-Karten funktionieren ebenfalls). Bootfiles hierfür habe ich so zusammengestellt, dass auch unbedarfte Nutzer schnell zur Alternate Install kommen dürften:

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Ubuntu 8.10 und 8.04 auf dem Medion Akoya E1210 (MSI Wind)

Dieser Beitrag ist mit Erscheinen der finalen Version von Ubuntu 8.10 hinfällig. Siehe Das perfekte Netbook-Setup: 1. Installation von Ubuntu/Xubuntu 8.10

So, nun habe ich mir doch einmal ein paar Minuten Zeit genommen, um ein Linux auf dem Medion Akoya (MSI Wind) auszuprobieren. Das Zwischenergebnis:

Ubuntu 8.04

  • Start der Installation per PXE schlug fehl, Rechner hängt einfach irgendwo in der Initrd
  • Boot von der eigentlich für den EeePC 701 gedachten SD-Karte funktioniert einwandfrei
  • On-Board-LAN funktioniert auf Anhieb (Modul r8169)
  • WLAN-Karte mit Chipsatz Ralink RT2860 benötigt einen Treiber von Ralink, die Anpassung einer Konfiguration und das anschließende händische Kompilieren
  • Mit dem aktuellen Ralink-Treiber v1.6.1.0 war unter Ubuntu 8.04 kein Scanning möglich
  • Netzwerke mussten mit wpa_supplicant händisch konfiguriert werden
  • Sound und Micro funktionieren auf Anhieb
  • Webcam, ACPI etc. habe ich noch nicht getestet

Nachtrag:

Ubuntu 8.10

  • Installation mit den Netboot-Dateien (per PXE) funktioniert einwandfrei
  • Ralink-Treiber lässt sich nicht gegen Kernel 2.6.26 (RC) kompilieren
  • ACPI-Tasten für Lautstärke, Helligkeit etc. funktionieren hier